Wenn ich an Konrad Windisch denke, dann mit einem seltenen Nah-Gefühl, sind wir beide doch glühende Bewunderer des Rainer Maria Rilke – ich hatte die Freude, Konrad in den letzten Jahren seines Lebens nicht nur kennenzulernen, sondern habe mit ihm viele „lyrikschwangere Gespräche“ geführt, habe mit großer Freude seine innige Zuneigung zu meinem glückbringenden Hund erlebt, habe seine Not (wie gern wäre er mobiler gewesen) und auch seine Sehnsüchte im Laufe der Zeit dringender zu spüren gelernt, habe erfahren, wie wertvoll eine absichtslose Zuneigung im Gegensatz zu schrillem, vermeintlichen Wichtigtun unser Leben adelt; wenn wir alle genug Einsicht und Energie hätten, würden wir Konrad Windisch in seinem langen und mehrdimensionalen Leben in so etwas ähnliches wie eine „historisch für eine ganze Nation bedeutungsvolle Person“ rücken wollen – wie schwer verkannt auf mancher vermeintlich korrekter Plattform und „in Wahrheit“ wie humanistisch und gefühlvoll und erlebnisoffen. Lieber Konrad – ich ersehne, dass es Dir nach diesem „letzten Lebensrufe“ nur mehr wohl ergehe! Burgi Bacher